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Lehrer in Vorbereitung

Die Portfoliogruppe

Das Gymnasium am Mosbacher Berg ist eine Ausbildungsschule des Studiensemniars Wiesbaden für angehende Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer, die sich im pädagogischen Vorbereitungsdienst (Referendariat) befinden. Im Augenblick besteht die Referendarsgruppe aus vier Examenskandidatinnen, einer Kollegin und einem Kollegen, die im zweiten Hauptsemester sind, d.h. einem Semester vor dem Examen sowie zwei Kollegen, die sich im ersten Hauptsemester befinden und zwei Kolleginnen, die im Einführungssemester sind. Damit verändert sich  der Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer halbjährlich.
 

Was wird im Vorbereitungsdienstes gemacht?

Im pädagogischen Vorbereitungsdienst sollen die  im Studium erworbenen erziehungswissenschaftlichen, fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Kenntnisse und Fähigkeiten durch die eigene Unterrichtspraxis und deren Reflexion zu professionellen Handlungskompetenzen weiter entwickelt werden. Der Vorbereitungsdienst dauert 24 Monate und schließt mit der Zweiten Staatsprüfung ab.
 

Wann beginnt er?

Neue Referendare beginnen ihre Arbeit jeweils mit dem jeweiligen Schulhalbjahr (1. August und 1. Februar. )
Warum  verläuft die Ausbildung in Studienseminaren und gleichzeitig an Schulen?
Die pädagogische Ausbildung erfolgt am Studienseminar für Gymnasien in Wiesbaden. Die unterrichtspraktische Arbeit erfolgt an der Ausbildungsschule. An diesen werden die Referendarinnen und Referendare von den Kolleginnen und Kollegen der Schule, die als Mentorinnen und Mentoren  zur Verfügung stehen, unterrichtspraktisch beraten und  betreut.  Darüber hinaus werden die Referendarinnen und Referendare auch durch eine Fachleiterin des Studienseminars in der Schule begleitet (Frau Kleinecke).  Die Fachleiterin bietet in Ergänzung zu den inhaltliche und pädagogischen Seminaren (Module) des Studienseminars und in Ergänzung zur unterrichtspraktischen Arbeit der Referendarinnen und Referendare  in der Schule  eine Veranstaltung an, die  „Beratung, Betreuung, Portfolio“ heißt, und eine  begleitende Unterstützung darstellt. In der fortlaufenden Begleitung im Sinne eines Coachings wird die Reflexionskompetenz der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst gefördert. In dieser Veranstaltung wird kontinuierlich Raum gegeben, das eigene Selbstverständnis auf dem Hintergrund von Theorie und Praxis zu hinterfragen und mit der Fremdwahrnehmung abzugleichen. Ziel ist es, die professionelle Qualität durch Förderung der reflexiven Kernkompetenz und des eigenen lebenslangen Lernens und Kooperierens sicher zustellen.
 

Ziel der Ausbildung in Kurzform:

Der pädagogische Vorbereitungsdienst soll die zukünftigen Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer befähigen, den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule in umfassender Weise zu erfüllen und selbstverantwortlich Unterrichtsprozesse zu gestalten, die das Lernen der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellen.
Wie viele Fächer werden von den Referendarinnen und Referendare in der Regel unterrichtet?
Die Studienreferendarinnen und Studienreferendare werden für den Unterricht in zwei Fachrichtungen der Sekundarstufen I und II ausgebildet.
Womit beschäftigt man sich als angehender Gymnasiallehrer 
Eine wesentliche Aufgabe, mit der sich Lehrkräfte im gymnasialen Vorbereitungsdienst auseinandersetzen, ist die Frage, wie Fachunterricht gestaltet werden kann, dass möglichst alle Schülerpersönlichkeiten gefordert und gefördert werden. Besondere Bedeutung kommt dabei

  • dem kompetenzorientierten Unterrichten in Fächern der Sekundarstufen I und II,
  • dem Herstellen von bildungswirksamen Lernarrangements in Schulen,
  • dem Diagnostizieren und Fördern,
  • dem Erziehen und Beraten,
  • der Beteiligung an internen Schulentwicklungsprozessen,
  • der Entwicklung einer reflektierenden Lern- und Arbeitskultur im Rahmen der personalen Entwicklung zu.


Wie erfolgt die modularisierte Ausbildung?

  • an den Studienseminaren für Gymnasien und
  • an Ausbildungsschulen
  • Die pädagogische Ausbildung im Vorbereitungsdienst dauert 24 Monate
  • Sie ist in vier Semester untergliedert
  • Sie findet in 16 Modulen statt
  • 12 dieser Module werden bewertet
  • Die Ausbildung findet zu etwa gleichen Anteilen in der Sekundarstufe I und II statt
  • Insgesamt werden mindestens 12 Unterrichtsbesuche durchgeführt
  • Ca. 30% des Ausbildungsaufwands entfallen auf die Arbeit in den Modulen
  • Ca. 70% entfallen auf die Arbeit an der Schule
  • Der Vorbereitungsdienst schließt mit der Zweiten Staatsprüfung ab.
  • Das Strukturmodell zeigt die Systematik der Ausbildungsorganisation für das Lehramt an Gymnasien.

Die Ausbildung ist im Sinne eines Kerncurriculums aufgebaut:

Zum Kompetenzbereich Unterrichten wird folgende Progression angestrebt:

  • Lernprozesse in Unterrichtsfächern beobachten und nach schulformbezogenen Prinzipien gestalten,
  • Lernprozesse eigenständig und transparent gestalten,
  • Lernprozesse in den Unterrichtsfächern individualisiert und ganzheitlich gestalten,
  • Lernprozesse in den Unterrichtsfächern professionell nach schulformbezogenen Prinzipien, nach Prinzipien der inneren Differenzierung und individuellen Förderung fachübergreifend und Fächer verbindend gestalten.


In den Ausbildungsveranstaltungen wird Theorie gemeinsam reflektiert, Unterricht geplant, durchgeführt, evaluiert und auf der Basis praktischer Erfahrungen weiterentwickelt.
Die Ausbildungsveranstaltungen beziehen sich aus fachdidaktischer und allgemein pädagogischer Perspektive auf die an Gymnasien unterrichteten Fächer, in denen Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife erwerben können.

In der Schule begleiten die Mentorinnen und Mentoren täglich die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im Vorbereitungsdienst. Ohne ihre Unterstützung wäre die unterrichtspraktische Ausbildung nur unzulänglich. Durch ihre Unterstützung erhalten die Referendarinnen und Referendare z.B. vertiefte Einblicke in die Planung und Durchführung von Lernprozessen, in die Unterrichtsnachbereitung, Planung von Klausuren und Klassenarbeiten, Erstellung von Vergleichsarbeiten.  Darüber hinaus erleben die angehenden Lehrkräfte, wie Klassen- und Beziehungskulturen gestaltet werden können, um Schülerpersönlichkeiten auf dem Weg ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern.